Objekt

Schloss Seehof ist die ehemalige Sommerresidenz und das Jagdschloss der Bamberger Fürstbischöfe. Die zweigeschossige Vierflügelanlage mit vier Ecktürmen entstand ab 1686 und wurde bis zum Ende des 18. Jahrhunderts vollendet.

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Der ca. 21 ha große, in verschiedene Quartiere unterteilte, Rokokogarten wurde Anfang des 18. Jahrhunderts unter Fürstbischof Lothar Franz von Schönborn angelegt. Unter den Fürstbischöfen Franckenstein und Seinsheim wurde die Parkanlage mit mehr als 400 Sandsteinfiguren von Hofbildhauer Ferdinand Tietz, darunter südlich des Hauptschlosses die Kaskade mit Wasserspielen, ausgestattet.

Seit dem Erwerb im Jahr 1975 durch den Freistaat Bayern wird das Schloss durch das Bayerische Landesamt für Denkmalpflege (BLfD) genutzt und seit 2003 durch die Bayerische Verwaltung der staatlichen Schlösser und Seen betreut.

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Projekt

Gegenstand der Bearbeitung ist die Instandsetzung der Außenhülle Schloss, Parkmauern und Ausstattung Schlosspark.

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Erstmals nach Abschluss der grundlegenden Instandsetzung und Restaurierung von Schloss Seehof in den 1980/1990er Jahren sind neben Instandsetzungsarbeiten an Dach, Fassade und Parkmauern auch umfangreiche restauratorische Maßnahmen an der Ausstattung des Schlossparks erforderlich.

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Bauherr

Staatliches Bauamt Bamberg für die Bayerische Schlöserverwaltung

Projektzeitraum

2018 - 2024

Material

Putz - Fassung - Naturstein - Holz - Metall - Schiefer

Objektplanung Gebäudehülle

Die Planungsleistungen beinhalten die Restaurierung der Fassadenoberflächen (Putz, Fassung, Naturstein), Fenster, Türen und Fensterläden, sowie eine umfassende Dachsanierung einschließlich Dekontamination (Dachstuhl, Deckung, Schalung, Kaminköpfe) der Flügelbauten und Turmhelme des Schlosses sowie der Parkmauern (ca. 1km). Die Maßnahmen erfolgen in drei Bauabschnitten.

Fachplanung Parkausstattung

Obwohl ein Teil des ursprünglichen, bildhauerischen Parkinventars von Ferdinand Tietz durch den letzten Eigentümer veräußert wurde, ist das Konzept des fürstbischöflichen Gestaltungskonzeptes nach wie vor ablesbar. Kernstück stellt die in den 1990er Jahren (teil-)rekonstruierte Kaskade und deren Wasserkunst dar. Sichtachsendominierende oder versteckte Figurengruppen oder teilweise verborgene allegorische Skulpturen in unterschiedlichen Größen gliedern den Landschaftspark.

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Der Park wird nach Süden zu den Fischweihern durch das sogenannte Seegitter abgeschlossen. Diese filigrane, ein Flechtwerk imitierende Brüstung stellt eine Besonderheit dar, da es sich um ein Pilotprojekt der Acrylharzvolltränkung handelt.

 

Die Parkausstattung umfasst ein breites Spektrum an Materialität. Während einige Skulpturen und Ausstattungsgegenstände aus erschaffungszeitlichem Schilfsandstein bestehen, sind andere acrylharzgetränkt (AVT), Abgüsse oder (Teil-)Rekonstruktionen.

Sämtlichen Ausstattungstypen und Materialien wird durch eine differenzierte Grundlagenermittlung und Planung Rechnung getragen.

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