Objekt

Der Justizpalast in der Fürther Straße ist ein von Hugo von Höfl und Günther Blumentritt erbautes Gebäude im Neurenaissancestil, das nach 7- jähriger Bauzeit 1916 fertiggestellt wurde.

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Er ist Sitz des Oberlandesgerichts Nürnberg, des Landgerichts Nürnberg-Fürth, des Amtsgerichts Nürnberg und der Staatsanwaltschaft Nürnberg-Fürth. Der Nürnberger Justizpalast gilt als das größte Justizgebäude Bayerns. Es beherbergt seit 2010 die Dauerausstellung Memorium Nürnberger Prozesse.

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Projekt

Fassadenrestaurierung Westbau, sowie Fassaden- und Fußbodenrestaurierung  Hauptbau.

Bauherr

Staatliches Bauamt Erlangen – Nürnberg

Projektzeitraum

Westbau: 2015 - 2018

Hauptbau: seit 2019

Umfang

Fassadenfläche:

ca. 10.000 m²

Fassaden

Alle Fassaden des Justizpalastes zur Fürther Straße sind sandsteinsichtig gestaltet. Zur Verwendung kam der regional vorkommende Nürnberger Burgsandstein, der überwiegend eine rötlich-beige Farbigkeit besitzt. Das Skulpturenprogramm wurde aus Savoniére-Kalk gefertigt.

Ziel des Konzeptes ist zum einen die technische Instandsetzung und visuelle Harmonisierung der einzelnen Fassadenabschnitte durch differenzierte Reinigungsverfahren.

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Der westliche Giebel zeigte umfangreiche Folgeschäden aus dem nachkriegszeitlichen Wiederaufbau. Defekte Betongußsteine an den Giebelvoluten, von denen eine umfangreiche Verkehrsgefährdung ausging, wurden gegen Werkstücke aus Sandstein ersetzt. Der starke horizontale Kontrast zwischen historischem Denkmalbestand und darüber liegenden, jüngeren Reparaturzonen wurde reduziert. Somit ist die prägende Giebelfassade wieder als ein Baukörper wahrnehmbar.

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Fußboden

Der Fußboden der Arkade vom Hauptbau des Oberlandesgerichts besteht aus einem kleinteiligen Natursteinpflaster aus unterschiedlich farbigen Natursteinplättchen, die in wiederkehrenden Ornamenten verlegt waren. Aufgrund der starken, öffentlichen Frequentierung, der damit zusammenhängenden winterlichen Tausalzbelastung und den daraus resultierenden flächenhaften Schäden, war eine Instandsetzung erforderlich.

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Nach einer Bestands- und Zustandsaufnahme von Pflasterbelag und Verlegeuntergrund wurde mit den Vertretern des StBA Erlangen-Nürnberg und dem zuständigen Referenten des Bayerischen Landesamtes für Denkmalpflege eine Neuverlegung des Bodenbelags beschlossen. Die ursprüngliche Materialstärke des hellen Solnhofener Plattenkalks und dunkelgrauen Schiefers betrüg 1,5 bis 2,5 cm und war weitgehend verschlissen. Die Neuverlegung erfolgte Material- und Ornament gleich wie zur Bauzeit, jedoch sind die Steine mit 3-3,5 cm stärker dimensioniert. Um stehende Feuchtigkeit zu vermeiden, wurde der Fußboden mit einem leichten Gefälle verlegt.

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